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Zieleinlauf in Kleinforst

In die Erneuerung des Trinkwassernetzes wurden seit 2019 rund 880.000 Euro investiert / Heinrich-Mann-Straße fertig

Mit den Arbeiten in der Heinrich-Mann-Straße hat die Döbeln-Oschatzer Wasserwirtschaft GmbH ihre Investitionstätigkeit im Oschatzer Wohngebiet Kleinforst jetzt fürs Erste abgeschlossen. Am Donnerstag, dem 30. September, erfolgte die Abnahme der letzten Bauetappe.

Seit 2019 sind in Kleinforst die Trinkwasserleitungen in mehreren Straßen erneuert worden. Insgesamt ein „enormer Gewinn in Sachen Versorgungssicherheit“, freut sich Stephan Baillieu, der Geschäftsführer des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz, über das Ergebnis. Die DOWW investierte als Eigentümerin des Netzes insgesamt knapp 880.000 Euro. Mit dem Geld konnten seit Sommer 2019 in mehreren Bauabschnitten über 2.800 m der alten Trinkwasserleitung erneuert und erweitert sowie fast 150 Hausanschlüsse ausgetauscht werden. Die Veolia Wasser Deutschland GmbH betreute die einzelnen Maßnahmen im Auftrag des Wasserverbandes.

Die alten Gussleitungen aus den Jahren 1949 bis 1955 hatten ihre Lebensdauer erreicht. „Aufgrund der langen Betriebsdauer und der zu DDR Zeiten nicht immer optimalen Trinkwasserqualität waren die Leitungen stark inkrustiert, was zu schlechten hydraulischen Bedingungen und bei hohen Fließgeschwindigkeiten auch zu Trübungen des Wassers führte“, schildert Veolia-Gruppenleiter Roland Hammer. In Teilen des Wohngebietes, so am Blumenberg und in der Parkstraße, habe es zudem schon den einen oder anderen Rohrschaden gegeben – auch das sei ein Anlass gewesen, hier umfassend zu investieren.

Auf einer Länge von über 2 800 Metern wurde der Leitungsdurchmesser von 100 auf 150 Millimeter erweitert. Dies verbessere vor allem den Wasseraustausch zwischen dem Hochbehälter Striesa und dem Wasserturm Oschatz. Ein riesiger Vorteil, der aus den Arbeiten resultiere: Das Krankenhaus in der Parkstraße könne nun sicher von zwei Seiten versorgt werden, so dass es dort zu keiner Versorgungsunterbrechung in der Zukunft mehr kommen sollte.

Im Vorfeld, erinnert Veolia-Projektleiter Torsten Richter, mussten wasserrechtliche Genehmigungen, zum Beispiel für die Bachquerung “Am Steinbruch”, und beim Landratsamt Nordsachsen Straßenbenutzungsverträge für die Kreisstraße 8940 und 8941 beantragt werden. Hinzu kamen umfangreiche Abstimmungen mit den Straßenbaulastträgern und der Stadtverwaltung Oschatz zu verkehrsrechtliche Anordnungen, um die Zufahrt zu den Grundstücken gewährleisten zu können. Aber all das sei Alltag – und vor allem bei Maßnahmen dieser Größenordnung vollkommen normal, weiß Torsten Richter.

Wie Roland Hammer ausführt, habe die Erneuerung des Netzes in Kleinforst auch positive Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit der Stadtteile Altoschatz und Thalheim. So wurden zuletzt 300 Meter der bestehenden Trinkwasserleitung im Bereich Thalheimer Straße bis Flurweg ausgewechselt. „Trotzdem können wir uns nach Abschluss der Baumaßnahmen nicht zurücklehnen. Im Stadtgebiet und den angeschlossenen Ortsteilen liegen noch Leitungen aus dem Jahr 1930 und jünger.“ Die müssten in Abstimmung mit der Wasserverband Döbeln-Oschatz perspektivisch ebenfalls erneuert werden.

Die einzelnen Bauetappen in Kleinforst:

Blumenberg/Parkstraße
Bauzeit: Juli 2019 bis Januar 2020
Länge: rund 1 150 Meter
Hausanschlüsse: 64 Stück
Kosten: rund 335.000 Euro

Forststraße/Hermann-Scheibe-Straße
Bauzeit: Mitte März bis Ende Oktober 2020
Länge: 770 Meter
Hausanschlüsse: 55 Stück
Kosten: rund 310.000 Euro

Am Steinbruch
Bauzeit: März bis Juli 2021
Länge: rund 310 Meter
Hausanschlüsse: 6 Stück
Kosten: 120.000 Euro

Heinrich-Mann-Straße
Bauzeit: Juli bis September 2021
Länge: 450 Meter
Hausanschlüsse: 21 Stück
Kosten: 130.000 Euro