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60 Meter unter der Kleinen Jahna eingefädelt

Im Bereich des Gewässers wird zwischen Ostrau und Großweitzschen die defekte Trinkwasserleitung erneuert / Arbeiten ohne Beeinträchtigung für die Wasserversorgung

Nicht alltägliche Tiefbauarbeiten erfolgen zurzeit an der Kleinen Jahna zwischen Ostrau und Großweitzschen. Im Bohrspülverfahren wird eine neue Trinkwasserleitung unterhalb des Gewässers eingezogen.

“Wir haben hier in den vergangenen Tagen durch einen umsichtigen Anwohner einen Rohrbruch im Uferbereich festgestellt“, erläutert Jens Jakob, Gruppenleiter Betrieb Trinkwasser bei Veolia, den Grund der Arbeiten. Die Stahlleitung stammt aus den 80er-Jahren. Über ein kleines Loch in der Leitung, die einen Durchmesser von 400 Millimetern hat, lief Trinkwasser direkt in den Bach.

Nun ist eine Reparatur im Bachlauf alles andere als einfach. Deshalb entschied sich die Döbeln-Oschatzer Wasserwirtschaft GmbH als Investorin, eine neue Leitung parallel zur defekten zu verlegen.

“Wir sind dankbar, dass uns die Firma Erdmann Bau aus Mügeln bei diesem anspruchsvollen Vorhaben kurzfristig unterstützt. Damit können wir den Rohrschaden zeitnah beheben und weitere Wasserverluste vermeiden“, schildert Jens Jakob. Gerade in der Urlaubszeit sei die spontane Hilfe der Bauexperten nicht selbstverständlich. Die Veolia Wasser Deutschland GmbH schloss in ihrer Funktion als Betriebsführerin des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz allerdings vor einiger Zeit einen Rahmenvertrag mit dem in der Region ansässigen Bauunternehmen. „Das hilft uns jetzt“, sagt Jens Jakob. Erdmann Bau steuere sowohl Personal als auch Material und Technik bei.

Seit Montag, 24. Juli, werden 60 Meter Kunststoffrohr auf der Baustelle erst verschweißt und dann verlegt. Auf beiden Uferseiten der Kleinen Jahna dienen Kopflöcher als Start- und Zielgrube für den unterirdischen Rohrvortrieb.

Bis Mitte der Woche wird der neue Leitungsabschnitt mit dem vorhandenen Netz verbunden. “Die Trinkwasserversorgung für die Kunden des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz ist sichergestellt“, betont Jens Jakob. Technisch bedingt könne es während der Arbeiten jedoch im Raum Großweitzschen bis Hartha kurzzeitig zu Druckschwankungen im Versorgungsnetz kommen. Bei der Spülung der neuen Leitung könnten sich Eisen- und Manganablagerungen unter Umständen lösen und eine leichte Braunfärbung des Wassers zur Folge haben. Diese sind aber gesundheitlich unbedenklich. Der Trinkwasserexperte empfiehlt, das Wasser einen Moment ablaufen zu lassen, bis es wieder klar ist.

Bei Fragen ist der Kundendienst von Veolia zu den Geschäftszeiten unter der Telefonnummer 03431 655678 erreichbar, darüber hinaus ist die kostenfreie Bereitschaftsnummer 0800 935 67 02 rund um die Uhr besetzt.