24h-Notfall-Nummer: 0800 9356702

Ein Weihnachtsgeschenk für Collm

Neue Druckerhöhungsstation soll voraussichtlich in der 51. Kalenderwoche den Hochbehälter ablösen

Kurz vor Weihnachten sollen die in Einwohner von Collm (Gemeinde Wermsdorf) Trinkwasser über die neue Druckerhöhungsstation bekommen. „Wir gehen derzeit davon aus, dass wir den alten Hochbehälter in der 51. Kalenderwoche außer Betrieb nehmen können“, informiert Roland Hammer, der zuständige Gruppenleiter bei der OEWA Wasser und Abwasser GmbH, dem Betriebsführer des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz. Geplant ist der 19. Dezember 2017.

Anfang August ist die Druckerhöhungsstation, die dem Aussehen nach einer Fertigteilgarage gleicht, geliefert worden. Im Anschluss musste die Anlage elektrotechnisch ausgestattet und das neue Bauwerk an das vorhandene Leitungssystem angeschlossen werden, „Die Arbeiten im Trinkwasserversorgungsnetz“, sagt Roland Hammer, „sind abgeschlossen.“

Vermutlich bis zur zweiten Dezemberwoche werde man auch mit den letzten, noch zu erneuernden Hausanschlüssen fertig. „Dann können wir den alten Hochbehälter außer Betrieb nehmen, so dass die rund 240 Wasserverbandskunden in Collm ihr Trinkwasser direkt über die moderne Druckerhöhungsstation erhalten.“ Und das, wie der Name verrät, auch mit einem entsprechenden Versorgungsdruck. An der Trinkwasserqualität ändere sich nichts; das Trinkwasser käme, wie gewohnt, aus dem Wasserwerk in Malkwitz.

Der Wasserverband Döbeln-Oschatz und die Döbeln-Oschatzer Wasserwirtschaft GmbH hatten sich in Abstimmung mit der OEWA entschieden, kein Geld mehr in die Sanierung des schätzungsweise 90 Jahre alten Hochbehälters Collm in die Hand zu nehmen. Stattdessen sollte in der Lampersdorfer Straße eine auf die Gegebenheiten vor Ort konzipierte Druckerhöhungsstation errichtet werden, die ähnlich wie ein Hochbehälter, über ein gewisses Speichervolumen verfügt. „Damit ist die Versorgungssicherheit unserer Kunden auch weiterhin gewährleistet und durch die neue Anlage sogar noch verbessert“, freut sich der Geschäftsführer des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz, Stephan Baillieu.

Bereits in der Woche nach Pfingsten hatten im Ort die Arbeiten zur Ertüchtigung und Umbindung des Trinkwasserversorgungsnetzes begonnen. So wurden im Oberweg und im Hohlweg neue Leitungen verlegt. Am 1. August musste sogar die Straße vollgesperrt werden, als die Anlage geliefert wurde. Alles in allem kosteten die Maßnahmen in Collm rund 200.000 Euro.

„Die Einwohner von Collm werden per Handzettel im Briefkasten rechtzeitig informiert, dass wir den Hochbehälter außer Betrieb nehmen.“ Roland Hammer verweist darauf, dass sich die Druckverhältnisse im Ort leicht verändern werden – „zum Guten“, betont er. Er werde stellenweise um bis zu 2,5 bar höher als bisher liegen. Zu den möglichen Auswirkungen auf die Hausinstallation müssten sich die Anwohner mit einem Installationsfachbetrieb verständigen.