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Felsiger Untergrund behindert Bohrgeräte

Arbeiten am Versorgungsnetz in Collm verzögern und verteuern sich / Lieferung der Druckerhöhungsstation Anfang August / Inbetriebnahme im Spätherbst

In der ersten Augustwoche soll das Gebäude für die neue Druckerhöhungsstation in Collm (Gemeinde Wermsdorf) geliefert werden. „Die Baugenehmigung liegt vor; damit können wir mit der Baumaßnahme starten“, sagt Roland Hammer, der zuständige Gruppenleiter der OEWA Wasser und Abwasser GmbH. Ist das Gebäude da, muss es entsprechend ausgestattet werden: unter anderem mit der Elektrotechnik. Außerdem muss die Anbindung des neuen Bauwerks an das bestehende Versorgungssystem erfolgen. Für Anfang September rechnet er mit der Inbetriebnahme.

Bis dahin wird der vorhandene Hochbehälter Collm, der fast 90 Jahre alt sein dürfte und technisch verschlissen ist, noch nicht still gelegt. Der Wasserverband Döbeln-Oschatz und die OEWA als Betriebsführer haben sich entschieden, den Behälter nicht zu sanieren und eine andere Lösung gefunden: So wird in der Lampersdorfer Straße, wo jetzt ein Pumpwerk steht, eine Druckerhöhungsstation mit einem Speichervolumen installiert. Diese soll in der Ortslage Collm mit rund 240 Einwohnern stabile Druckverhältnisse gewährleisten. Roland Hammer: „Bis der Hochbehälter außer Betrieb genommen werden kann, dauert es noch ein paar Monate.“ Der OEWA-Gruppenleiter geht nach jetzigen Schätzungen vom Spätherbst aus. Was aber unproblematisch sei, da man in dem Ort keine Versorgungsprobleme habe.

Die Arbeiten am Trinkwasserversorgungsnetz, die nach Pfingsten begonnen hatten, verzögern sich unterdessen. Es werden zwei neue Versorgungsleitungen im Ort verlegt: im Oberweg und im Hohlweg. Dazu werden die Straßen nicht komplett aufgerissen, sondern die Leitungen durch ein besonderes Bohrverfahren verlegt. Was sich als kompliziert erwiesen hatte. „Der Untergrund“, schildert Roland Hammer, „war ziemlich steinig und felsig, deshalb ist die Tiefbaufirma nicht wie geplant vorangekommen.“ Man habe ein anderes, leistungsfähigeres Bohrgerät ordern und einsetzen müssen. Damit sei man nicht nur zeitlich ins Hintertreffen geraten, „die Baumaßnahme verteuert sich auch“, informiert Roland Hammer, „um circa 50.000 Euro“. So geht der OEWA-Gruppenleiter für die einzelnen Maßnahmen in Collm, die zu einer höheren Versorgungssicherheit und verbesserten Druckverhältnissen beitragen, von insgesamt rund 200.000 Euro aus.

Vor der Umbindung und dem damit veränderten Wasserdruck werden die Anwohner separat informiert.