Rund 20 000 Menschen bekommen ihr Trinkwasser über die neue Anlage, die insgesamt rund 1,6 Millionen Euro kostet.
Der Hochbehälter Eichardt ist am Netz. Seit Anfang Juli erhalten rund 20 000 Menschen in Großweitzschen, Bockelwitz, Hartha/Waldheim und Sornzig/Ablass ihr Trinkwasser über das neue Bauwerk. „Es lief alles gut“, berichtet Torsten Richter, Projektleiter bei der OEWA Wasser und Abwasser GmbH in Döbeln. Sowohl die Druckprüfung als auch die Hygienefreigabe durch das Gesundheitsamt seien ohne Komplikationen und Beanstandungen erfolgt.
Der neue Wasserspeicher an der Staatsstraße 34 zwischen Döbeln und Leisnig verfügt über ein Fassungsvermögen von 1 700 Kubikmetern Wasser und ist damit etwa dreimal so groß wie der alte Behälter. Dieser war technisch verschlissen und musste ersetzt werden. Rund 1,6 Millionen Euro werden in das Vorhaben investiert. Mit der Speicherkapazität dieser neuen Anlage ist der Wasserverband Döbeln-Oschatz nunmehr in der Lage, eine mögliche Versorgungsunterbrechung von bis zu zwölf Stunden zu überbrücken. „Damit erhöht sich die Versorgungssicherheit für das Einzugsgebiet im Fall einer Havarie spürbar“, weiß Torsten Richter.
Obwohl der Hochbehälter Eichardt mittlerweile ins das Versorgungssystem eingebunden ist, wird im Umfeld noch eifrig gebaut. Eine alte Wasserkammer ist bereits abgerissen. Bis Ende Juli, schätzt Torsten Richter, dürfte der Teilabriss und Umbau der zweiten noch dauern. Sie bleibt stehen und kann später als Zwischenspeicher genutzt werden. Wenn das Trinkwasser im neuen Hochbehälter zum Beispiel für die Reinigung abgelassen werden muss, kann es über das Pufferbecken dosiert abgegeben werden.
In den kommenden Wochen, kündigt der OEWA-Projektleiter Torsten Richter an, wird die alte Behälterkammer mit Erde angefüllt, das gesamte Gelände eingeebnet, begrünt und eingezäunt – und Wege müssen auch noch angelegt werden. Er geht davon aus, dass all das bis September 2017 abgeschlossen sein dürfte.
Bereits im November 2015 wurde mit dem Bau des neuen Hochbehälters an der Eichardthöhe begonnen. Nachdem die Baustelle zwischenzeitlich nicht zuletzt witterungsbedingt ruhte, erfolgte im Frühjahr 2017 der gesamte Rohrleitungsbau, um die neue Anlage in das Versorgungsnetz einzubinden, und auch die Dichtheitsprüfung. Die technische und elektrotechnische Ausstattung des Hochbehälters war bis Ende Mai 2017 abgeschlossen.