Bis Ende November inspiziert Veolia 330 Hydranten / Funktionskontrollen und Durchflussmessungen für Betrieb des Trinkwassernetzes wichtig, aber auch für Feuerwehren
Zurzeit werden im Stadtgebiet von Oschatz Hydranten überprüft. „Für die Netzsicherheit sind diese wasserwirtschaftlichen Anlagen extrem wichtig“, weiß Martin Kochale, Gruppenleiter bei der Veolia Wasser Deutschland GmbH in Oschatz.
Rund 330 Hydranten in der Stadt sind in diesem Jahr für die Funktionskontrolle eingeplant, weitere 479 für eine Durchflussmessung. „Circa alle zwei Jahre“, informiert Martin Kochale, „überprüfen wir jeden einzelnen Hydranten.“ Und das sind eine Menge. Rund 480 Hydranten befinden sich im Stadtgebiet von Oschatz, knapp 1 500 sind es im gesamten Altkreis. Mit circa 80 Prozent ist der überwiegende Teil kaum sichtbar, weil es sich um Unterflurhydranten handelt.
Yule Belkot ist Azubi im 1. Lehrjahr am Veolia-Standort in Oschatz und führt eine Durchflussmessung an einem Hydranten durch (Foto: Heiko Rebsch/Veolia).
Hydranten sind technische Anlagen und werden in erster Linie benötigt, um das Trinkwassernetz zu spülen. Das ist zum Beispiel nach einer Versorgungsunterbrechung oftmals erforderlich, um die hohen Ansprüche an die Trinkwasserqualität zu gewährleisten.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Feuerwehr das dichte Netz von Hydranten nutzen, um das Trinkwassernetz der Döbeln-Oschatzer Wasserwirtschaft GmbH (DOWW) anzuzapfen. Grundsätzlich, betont Stephan Baillieu, habe die Trinkwasserversorgung der Kunden des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz Priorität. Wenn die abgesichert sei, dann können die Feuerwehren der Städte und Gemeinden die vorhandenen Kapazitäten auch zur Brandbekämpfung nutzen, erklärt der Geschäftsführer der DOWW und des Verbandes.
Nachdem alle geplanten Hydranten überprüft wurden, werden die Gemeinden darüber informiert. Somit wissen auch die Feuerwehren, welchen Hydranten sie im Brandfall in welchem Umfang nutzen können oder welche Anlagen für Löschwasserzwecke zeitweise nicht zur Verfügung stehen, schildert Martin Kochale. „Deshalb sind sowohl die regelmäßigen Funktionskontrollen als auch die Durchflussmessungen immens wichtig – nicht nur für den reibungslosen Betrieb des Versorgungsnetzes, sondern letztlich auch zur Brandbekämpfung“, ergänzt der Veolia-Gruppenleiter in Oschatz.
Bis Ende November soll die Überprüfung aller für dieses Jahr eingeplanten Hydranten im Stadtgebiet von Oschatz weitgehend abgeschlossen sein. Im nächsten Jahr geht es weiter. „Das gehört zu unseren Aufgaben als Betriebsführer des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz“, ergänzt Martin Kochale.