Jahresüberschuss 2022 erwirtschaftet / Umfangreiche Investitionen zur Erneuerung der Trinkwasserinfrastruktur
Mit den Zahlen des Jahres 2022 haben sich die Mitglieder der Verbandsversammlung des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz auf ihrer jüngsten Sitzung am 25. September 2023 in Leisnig beschäftigt. Auf der Tagesordnung standen die notwendigen Beschlüsse zum Jahresabschluss.
Die Wirtschaftsprüfer erteilten einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2022. Der Verbandsvorsitzende, der Verwaltungsrat und die Geschäftsführung wurden entlastet.
Dem Gremium wurde ein positives Ergebnis für das vergangene Jahr präsentiert. Der Wasserverband erwirtschaftete einen Jahresüberschuss in Höhe von 770.000 Euro.
Die Mittel flossen wie schon in den Jahren zuvor in das Eigenkapital des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz und sollen primär für Investitionen in eine weiterhin hohe Versorgungssicherheit genutzt werden. Dies, so Verbandsgeschäftsführer Stephan Baillieu, sei die Voraussetzung, um die Belieferung der Wasserverbandskunden mit dem Lebensmittel Nummer 1 zuverlässig, auf qualitativ hohem Niveau, zu jeder Tages- und Nachtzeit gewährleisten zu können.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Verbandsversammlung wer der Überblick zu den abgeschlossenen und laufenden Investitionen in die Trinkwasserinfrastruktur. Und hier, betonte Stephan Baillieu als Geschäftsführer der Döbeln-Oschatzer Wasserwirtschaft GmbH (DOWW) tut sich auch im Herbst noch einiges.
So starteten im September im Bereich Oschatz am Fliegerhorst die Arbeiten an einer wichtigen Verbindungsleitung über mehr als 18 Kilometer in den Süden des Verbandsgebietes. Damit begann nach einem intensiven Genehmigungsprozess und Abstimmungen mit den Behörden die Umsetzung des Netzertüchtigungskonzeptes, das den Wasserverband nachhaltig in die Lage versetzen soll, die Trinkwasserinfrastruktur widerstandsfähiger zu machen und den spürbaren klimatischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung zu begegnen.
In Richtung Lampersdorf entsteht aktuell ein rund 700 Meter langer komplett neuer Netzabschnitt. Die Arbeiten werden im kommenden Jahr weitergeführt. Die Leitung zwischen Lampersdorf und Leuben wird in ihrer Dimension auf über vier Kilometern Länge erweitert. Auch das passiert vorrangig im Jahr 2024 Das Gesamtvorhaben gliedert sich in circa 30 Bauabschnitte. Zehn Gewässer müssen gekreuzt werden und auch die Gleise der Döllnitzbahn.
Viele weitere Vorhaben konnten bereits realisiert werden. So wurde in diesem Jahr zum Beispiel die Trinkwasserleitung in der Waldheimer Straße in Döbeln fertiggestellt, wo circa 340 Meter erneuert wurden. Über Tausend Meter waren es im Oschatzer Stadtteil Thalheim, wo in der Straße Zum Weißen Stein rund 365.000 Euro in eine verbesserte Trinkwasserversorgung investiert wurden. Knapp 250.000 Euro flossen in die Trinkwasserleitung im Bereich Friedensstraße/Zur Kranichau, die die Versorgung der Wasserverbandskunden in Neubaderitz, einem Ortsteil von Mügeln, optimierte. Ebenfalls erneuert wurde die Leitung auf 300 Metern in der Hauptstraße des Wermsdorfer Ortsteils Liptitz oder auch in Liebschützberg, wo in der Oschatzer Straße im ersten Bauabschnitt 630 Meter Leitung erneuert und rund 290.000 Euro investiert wurden.
Auch in Leisnig, wo die Verbandsversammlung diesmal tagte, wurde investiert: In der Anton-Günther-Straße wurden umfangreiche Arbeiten mit einem Investitionsvolumen von rund 320.000 Euro umgesetzt und rund 570 Meter Trinkwasserleitung erneuert. In Waldheim, Dahlen oder Hartha waren fast ausschließlich ortsansässige Firmen im Auftrag der DOWW aktiv.
In Ihrem Bericht informierte die Geschäftsführung des Wasserverbandes, dass 2022 zum Beispiel 463 Trinkwasserproben analysiert, 50 Kammern in Wasserspeichern gereinigt, exakt 155 Rohrschäden repariert und knapp 1 300 Wasserzähler bei den Kunden ausgewechselt wurden. Rund 100 300 Menschen leben zurzeit im Gebiet des Wasserverbandes Döbeln-Oschatz; das entspricht circa 29 500 Kunden.
Insgesamt wurden bis August dieses Jahres bereits 3,74 Millionen Euro verbaut und in die stetige Erneuerung und Verbesserung der Versorgungssicherheit gesteckt. Maßnahmen mit einem Finanzierungsvolumen von knapp 1,5 Millionen Euro sind darüber hinaus auf den Weg gebracht und werden umgesetzt.